Eine Ermutigung:
Schon bevor ich eine Fürbitte formuliere, weiss G*TT immer schon, um was ich ihn bitten möchte. Daher kann eine Fürbitte noch so unklar formuliert sein, G*TT versteht sie. Auch die ausgeklügeltsten Bitten sind immer nur ein Stammeln vor G*TT. Dennoch finde ich es wichtig, unsere Bitten zur Sprache zu bringen. Für mich selbst und füreinander. Die Sprache hilft uns, unsere Anliegen zu klären.
Dabei sollte es nicht darum gehen, möglichst viel zu sagen, sondern das, was mir auf der Zunge brennt. Und dann auch meinen Nächsten Raum zu geben.
Ich kann einfach sagen: "Ich denke an...". So können auch Anwesende, die meinen, nicht beten zu können, sich mit-teilen.
Während der Stille in Taizé kamen mir die letzten Worte von frère Roger in den Sinn: "....ausweiten..."  Ums "Ausweiten" geht es auch in gemeinsamen Fürbitten. Es verstärkt die Unterstützung durch die Mitbittenden, wenn ich z.B. hinzufügen kann: "...und alle, die krank sind". Besser noch z.B: "Ich denke an alle, die krank sind. Ich denke speziell an...". Dann ist es möglich, dass meine Mitbittenden auch Namen hinzufügen können.
Der (möglichst gesungene) Kehrvers ist wie das ENTER bei einer Email. Auch wenn ich eine Bitte einer anderen Person nicht verstehe, so kann ich doch ihrer Bitte danach Nachdruck verleihen.
Gerne schliesse ich die Fürbitten mit den Worten: Wir nehmen diese und auch alle stillen Bitten in das Gebet Jesu, das uns und alle Menschen zu Schwestern und Brüdern macht.