Wortklau(b)ereien
Wortklau-b-ereien
Im Zusammenhang mit den Missbrauchsgeschichten und dem systembedingten Schutz der Täter(innen) durch kirchliche Amtsträger ist mir das folgende wieder in den Sinn gekommen:
Die bekannte Bibelstelle interpretiere ich so, dass für Petri und kirchliche Amtsträger eine eher doppelte Verantwortung gefordert ist. Ihr könnt nicht so leichtfertig binden und lösen wie ihr wollt und auch der Himmel hält sich dann dran, sondern denkt daran, was ihr bindet und was ihr löst, wird vom Himmel nicht einfach mit einem Gnadenerlass gstrichen, sondern ihr werdet "immer und ewig" dafür gerade stehen müssen! So spricht der Erhabene.
Beim Besuch einer Kirche im Burgund während unserer Ferienreise kam mir dieser Einfall (und ich verstehe es als Ein-Gebung):
In den meisten Kirchen gibt es den Priestersitz als speziell geschmückten Ehrenplatz. Eigentlich gehört aber darauf nicht der Priester oder Bischof, sondern die Bibel! Das würde auch dem speziellen Ort für die Torah entsprechen. Warum nicht, die oft aufgestellte Bibel dorthin stellen, am besten noch mit dem alten Hymnus Phil 2, 5ff: Nehmt euch Christus zum Vorbild, macht euch klein, zum Wohle aller Menschen und zur Ehre Gottes!
"Er sprach das Dankgebet"...Dieser Satz im Hochgebet vor der sogenannten Wandlung setzt ein bekanntes Gebet voraus. Ist es ein "Baruch ata Ado-naj, Elohenu Melech Ha’Olam, Hamozi lechem min haarez." "Gepriesen bist du, MEIN H*RR, unser Gott, König des Universums, der das Brot aus der Erde hervorbringt" ? Ich nehme es an.
"Wie jeder Vater und jede Mutter ihren Kindern das Brot bricht, hat Jesus den Seinen immer wieder das Brot gebrochen. Er hat es auf so spezielle Weise getan, dass sie ihn auch nach seinem Tod daran erkannt haben."
Wer will einem Menschen verbieten, das zu wiederholen?
in einer Abtei in Frankreich habe ich das folgende Kapitell gefunden:
Es beschreibt einen Mönch, der im Versteckten (möglichst ungesehen von den anderen) hinter einer Säule etwas verzehrt. Ich finde dies eine vollkommene Darstellung der Gourmandise, einer Hauptsünde. Und manchmal erinnert mich diese Darstellung auch an den Priester, der allein vorne am Altar vor allen (abgesondert) Brot und Wein kommuniziert!
Evcharisto - ich danke. Einige wissen, dass ich eucharistisch faste, d.h. aus Hunger nach Gleichberechtigung in der Kirche, gehe ich bei der Kommunion nach vorne und erkläre dort dem Priester, dass ich für Gleichberechtigung in der Kirche faste. Das kostet mich viel Überwindung. Ich muss mich auch immer wieder neu fragen, ob das stimmt. Zum Glück gibt es Momente, die stimmen so, dass ich nicht fasten muss. So war z.B. heute in der Roratefeier in Erlinsbach eigentlich eine Eucharistiefeier vorgesehen, zum Glück aber musste der diensthabende Priester aus persönlichen Gründen nach Indien. So leitete die Pastoralraumverantwortliche die Wort- und Kommunionfeier. Ich ging hin und sagte nun schon zum zweiten Mal anstelle des üblichen "Amen" das griechische "evcharisto". Und es stimmt: es wird den sogenannten Laien (Frauen, Männern und Kindern die Feier der Eucharistiehandlung verboten, dabei heisst Eucharistie einfach "ich danke".
Wir trafen uns mit Jungen Erwachsenen zu einem Taizé-Nachtreffen. Wir assen miteinander zu Nacht und wir Leitenden dachten, dass wir nachher noch in die Kirche gehen und einige Taizé-Lieder singen könnten. Wie gross war unser Erstaunen, als sich die Jugendlichen im Essraum im Pfarreiheim auf den Boden setzten und mit den Taizéliedern anfingen. Es war viel stimmiger!
Als ich mit einem Schulkollegen 1972 mehr oder weniger per Zufall in Taizé vorbeikam, erlebte ich es als (heilsamen) Schock, dass es in dieser Kirche keine Bänke gab und man auf dem Boden sitzen musste. Schnell wandelte sich dies. Seither überlege ich mir in jeder Kirche, wie man wohl die Bänke herausnehmen könnte.
Der Papst ist jetzt nach Kanada gereist. Er möchte sich und seine Kirche für die an den Indigenen begangenen Verbrechen entschuldigen.
Unser Primarlehrer hat uns aufgezeigt, was das Wort sagt: sich von der Schuld befreien, mit anderen Worten: sagen, dass man ohne Schuld ist, also nichts dafür kann. Man kann allenfalls um Ent-schuldigung bitten bei der Person, bei der ich Schuld oder Schulden habe. Das kann diese Person vielleicht, wenn sie merkt, dass es dem Täter leid tut, ihm weh tut, weil er Einsicht hat in das Unrecht, das er gemacht hat. Es ist so leicht "sich zu ent-schuldigen".
Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ist immer wieder vom Westen ... die Rede. Wenn man das logisch weiterdenkt, wo denn der Westen ist, dann merkst Du, dass für die Sprecher die Erde eine Scheibe und sicher nicht rund ist!
Viren dringen in Zellen ein und bringen sie dazu, dass sich die Zellen nicht mehr vermehren, sondern im Auftrag des Virus den Virus vermehren. d.h. die Zelle kann nicht mehr zeugen, sie wird durch den Virus über-zeugt!